Grundlagen der Herstellung von Kosmetik





Wer einmal damit angefangen hat Kosmetik selbst herzustellen, der weiß, dass so ein Herstellungsprozess ein duftender Hochgenuss sein kann. Wenn Bienenwachs schmilzt, Rosenwasser sanft erwärmt wird, ätherische Öle ins Spiel kommen und der ganze Raum sich mit Duft füllt, entsteht eine fast meditative Stimmung. Wir können kreativ sein, unsere eigenen Mischungen zusammenstellen und Pflegemittel kreieren, die tatsächlich wohltuend auf uns wirken.

 

Was bei der Herstellung von Kosmetik zu beachten ist

Wenn wir Kosmetik selbst herstellen, dann gilt es einige Dinge zu beachten, die im Folgenden genauer erklärt werden.

 

Bevor es losgeht:

 

Desinfektion

  • Reinigung mit Weingeist: Bevor wir starten, müssen wir unsere Hände desinfizieren. Es empfiehlt sich außerdem Einweghandschuhe zu tragen. Wir müssen vor allem auf einen sauberen Arbeitsplatz achten und vorab alle Arbeitsflächen, Gerätschäften (Feinwaage, Stabmixer, usw.) sowie die Leerbehälter (Cremetiegel, Airless-Spender, usw.) mit Weingeist reinigen bzw. ca. 20 Minuten im Dampfdrucktopf sterilisieren. Die Arbeitsfläche legen wir am besten mit Alkohol besprühter Küchenrolle aus, auf der wir dann die gereinigten Utensilien ablegen. Unsere Kleidung sollte natürlich auch sauber sein. Am besten wir legen uns ein eigenes Rührgewand zu.

 

Ordnung

  • Alle Rohstoffe vorbereiten: Unser Arbeitsplatz sollte geordnet sein und alles einen fixen Platz haben. Alle Rohstoffe, die wir brauchen, sollten auf unserer Arbeitsfläche bereitstehen.

 

  • Stift und Rezept bereitlegen: Das Rezept, das wir verwenden, sollte ebenso in Sichtweite sein und ein Stift ist auch von Vorteil, damit wir ggf. Änderungen eintragen können.

 

Mittendrin:

  • Struktur: Wenn wir begonnen haben zu rühren, dann sollten wir auf ein strukturiertes Vorgehen achten und uns nicht ablenken lassen. Am besten drehen wir das Handy ab und konzentrieren uns nur auf die duftende Arbeit. Es empfiehlt sich etwas Küchenrolle oder Kosmetiktücher bereit zu halten, damit wir gleich putzen können, wenn wir etwas verschütten und somit auch weiterhin Ordnung haben.

 

  • Änderungen vermerken: Sämtliche Änderungen, die wir an der Rezeptur vornehmen, sollten wir gleich vermerken. Damit ist die Rezeptur auch später noch nachvollziehbar.

 

Danach:

  • Abfüllen: Abgefüllt wird nur in vorher desinfizierte Behälter!

 

  • Beschriften: Nachdem wir alles abgefüllt haben, beschriften wir unser Produkt. Wir schreiben auf, wann wir das Produkt erstellt haben, um nachvollziehen zu können, wie lange es haltbar ist. Außerdem schreiben wir auf das Etikett, welche Inhaltsstoffe es enthält (dies kann auch gesondert auf einem Blatt vermerkt werden). Und wir geben dem Produkt einen Namen (z.B. Körperöl, Badesalz, Handcreme).

 

  • Saubermachen: Wir machen den Arbeitsplatz wieder sauber, waschen alle Rührbecher und Gerätschaften und stellen diese desinfiziert zurück an ihren Platz.

 

Haltbarkeit:

Die Haltbarkeit selbst gerührter Kosmetik ist abhängig von verschiedensten Faktoren:

 

  • Sauberkeit im Herstellungsprozess: Ein sauberer Arbeitsplatz und ordentlich desinfizierte Arbeitsutensilien und Leerbehälter wirken sich natürlich günstig auf die Haltbarkeit aus.

 

  • Art des Produktes: Sobald ein Produkt auch Wasser enthält ist es grundsätzlich instabiler und droht schneller zu verderben.

 

  • Wahl des Leerbehälters: Es empfiehlt sich sehr auf Leerbehälter mit Pumpsystemen (z.B. Airless-Spender) zurückzugreifen. Für Cremen eignen sich Airless-Spender am besten. So ist dafür gesorgt, dass wir die Creme nicht durch unsere Hände verkeimen oder durch die ständige Zufuhr von Luft vorzeitig verderben.

 

Ich wünsche euch ein frohes Rühren!