Erholsamer Schlaf

Ein erholsamer Schlaf ist essentiell für unsere Gesundheit. Viele von uns schlafen aber schlecht ein oder nicht durch und wachen in der Früh erschöpft auf. Für einen erholsamen Schlaf können wir bereits untertags schon viele Entscheidungen treffen, die dazu beitragen werden, dass unsere Nächte ruhig und angenehm verlaufen und wir morgens erholt und gestärkt in den Tag starten können.

 

Frühes Abendessen und gekochte Mahlzeiten

Im Chinesischen spielt die Milz eine wesentliche Rolle für eine gute Verdauung und man sagt, dass die Milz die meiste Energie am Vormittag hat. Je später wir essen, umso mehr sollte das Essen einer Suppe gleichen, damit die Milz nicht mehr so viel Arbeit hat und gut ruhen kann. Am Abend sind gekochte Mahlzeiten besonders bekömmlich. (vgl. Weidinger 2014: 138)

Auch aus westlicher Perspektive ist es wichtig, dass wir abends nicht zu spät essen, denn unser Verdauungstrakt ist nicht dafür gemacht, „in der Nacht schwer zu arbeiten“, daher empfiehlt es sich eher früher zu essen. Auf diese Weise geben wir dem Verdauungstrakt einige Zeit, um das Essen so aufzubereiten, dass es unsere Nachtruhe nicht stört. (Moser 2017: 81)

 

Kaffee oder Tee?

Wenn wir Probleme mit unserem Schlaf haben, können wir mit duftenden Blütentees für Entspannung sorgen. Ich schätze vor allem Rosenblüten, Ringelblumenblüten und Lavendelblüten sehr. Auch ein Tee aus Süßholzwurzel, Johanniskraut oder Hanfblättern wirkt angenehm beruhigend.

Anregende Getränke wie Kaffee, Schwarz- oder Grüntee sowie Energydrinks lassen wir ab dem frühen Nachmittag besser weg. Mit Alkohol ist es so eine Sache. Ein Gläschen mag einen entspannenden Effekt haben und uns das Einschlafen erleichtern. Zu viel davon stört unseren Schlaf aber maßgeblich. Nach einigen Stunden weckt uns dann die Leber wieder auf, weil sie mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt ist, der giftige Stoffe in ihr angesammelt hat. (vgl. ebd. 2017: 182) Wie wäre es also mal mit einem Tässchen Tee am Abend?

 

Zur Ruhe kommen und auf die ungestörte Melatoninproduktion achten

Mit einsetzender Dunkelheit beginnt unser Körper vermehrt Melatonin auszuschütten, „das für Regeneration und Schlaf sorgt“. (ebd. 2017: 19) Die Produktion von Melatonin wird allerdings durch helles Licht unterdrückt und somit können die falsche Beleuchtung oder der Handy-, Computer- oder Fernsehbildschirm dafür sorgen, dass unsere körpereigene Rhythmik massiv gestört ist und unsere Regeneration somit dahin ist. Besonders schlecht wirkt sich blau-grünes Licht auf die Melationinproduktion aus. Leuchtstoffröhren, LEDs, Energiesparlampen und diverse Bildschirme wirken sich daher besonders ungünstig aus, während die klassische Glühbirne oder Halogenleuchten unsere Körperrhythmen weitgehend unbehelligt lassen. (vgl. ebd. 2017: 19f.)

Den Blauanteil im Computer können wir begrenzen, in dem wir das kostenlose Programm f.lux installieren, das den Blauanteil ab einer gewünschten Uhrzeit zurück regelt. Downzuloaden ist es unter https://justgetflux.com . (vgl. ebd. 2017: 143) Beim Smartphone können wir den Night-Shift-Modus auswählen.

 

Duftende Einschlafhilfe

Um abends gut zur Ruhe zu kommen – und in weiterer Folge für einen erholsamen Schlaf zu sorgen – können wir duftende Hilfe heranziehen. Mit Blütenölen sorgen wir für Entspannung und schaffen so ganz nebenbei auch eine sinnliche Atmosphäre. Zu den Blütenölen zählen zum Beispiel Rose, Jasmin, Neroli (Orangenblüten), Mimose, Tuberose oder etwa Ylang Ylang. Generell lässt sich sagen, dass Blütenöle entspannend wirken und eine sinnliche Komponente haben. Außerdem sind die meisten Blütenöle (vor allem Rose und Neroli) hautpflegend und lassen sich schön in Hautpflegeprodukte einarbeiten. Bei genauer Betrachtung unterscheiden sich die verschiedenen Öle/Absolues natürlich von ihrem Inhaltsstoffspektrum und es gilt auch hier zu differenzieren und abzuwägen, wann welches Öl zum Einsatz kommen sollte.

Auch eine Räucherung mit entspannenden Kräutern, Hölzern oder Harzen kann abends ein feines Ritual sein, um gut abschalten zu können. Ich räuchere am liebsten mit einer Mischung aus weißem Dammar, Lavendelblüten, Rosenblüten und Melisse.

 

Schlafenszeit

Chinesisch gedacht ist die Nacht die Phase, in der wir uns regenerieren, in der sich unser YIN regeneriert. Wenn wir zu spät schlafen gehen, dann kann unser YIN nicht regenerieren. Idealerweise gehen wir täglich in etwa zur selben Zeit schlafen und nach der chinesischen Betrachtungsweise sollte dies noch vor 24 Uhr sein. (vgl. Weidinger 2014: 350) Mir ist bewusst, dass wir nicht immer zur selben Zeit schlafen gehen können/wollen – vor allem Eltern müssen sich in den ersten Jahren nach dem Schlafrhythmus ihrer Kinder richten. Viele Menschen müssen nachts arbeiten. Außerdem gibt es Abende, an denen wir alle einfach ausgehen möchten, mit FreundInnen zusammensitzen und in netter Gesellschaft sein wollen.

Bei all diesen Tipps geht es nie um ein starres Konstrukt, in das wir uns zwängen sollten. Wir können all diese Impulse für unser Wohlbefinden ein-/umsetzen und so adaptieren, dass sie für uns auch alltagstauglich sind.

 

Oase der Ruhe

Gestalten wir unser Schlafzimmer so angenehem wie möglich und schaffen wir eine Oase der Ruhe.

 

In einer feinfühlen-Beratung können wir gemeinsam duftende Mischungen kreieren, die die Entspannung fördern und die Schlafqualität verbessern. Mit ätherischen Ölen lässt sich sehr viel erreichen. Sie wirken nachgewiesenermaßen und können uns wertvolle Unterstützung in allen Lebensphasen bieten.

 

Literatur

Moser, Maximilian (2017): Vom richtigen Umgang mit der Zeit. Die heilende Kraft der Chronobiologie. Berlin: Allegria.

Weidinger, Georg (2014): Die Heilung der Mitte. Die Kraft der Traditionellen Chinesischen Medizin. Steyr: Ennsthaler.